PLM und ERP – Unterschiedliche Systeme, gemeinsame Ziele

Die perfekte Symbiose für mehr Innovation und Effizienz
PLM und ERP – Unterschiedliche Systeme, gemeinsame Ziele
Bloopark systems GmbH & Co. KG, Freddy Czaja


In der modernen Fertigungs- und Produktentwicklungsbranche stehen Unternehmen vor der Herausforderung, innovative Produkte schneller und kostengünstiger auf den Markt zu bringen. Um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen, sind sie auf technologische Unterstützung angewiesen, die sowohl die Produktentwicklung als auch die operativen Geschäftsprozesse optimal steuert. Zwei entscheidende Systeme in diesem Zusammenhang sind Product Lifecycle Management (PLM) und Enterprise Resource Planning (ERP). Obwohl sie auf den ersten Blick unterschiedliche Aufgaben abdecken, führen sie zusammen zu einer effizienteren Arbeitsweise und einem reibungslosen Produktionsablauf.

Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede, Vorteile und Synergien zwischen PLM und ERP und zeigt auf, warum beide Systeme zusammen ein kraftvolles Werkzeug für Unternehmen sind, die ihre Innovationskraft stärken und gleichzeitig ihre Produktions- und Geschäftsprozesse effizienter gestalten wollen.


Was ist PLM?

Das Product Lifecycle Management (PLM)-System ist das Herzstück der Produktentwicklung. Es ermöglicht Unternehmen, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu verwalten – von der ersten Idee bis hin zur Serienproduktion und darüber hinaus. PLM ist entscheidend, um Innovationen voranzutreiben und die Produktentwicklung transparent und strukturiert zu gestalten.


Die wichtigsten Argumente für ein PLM
  1. Versionierung: Ein wesentlicher Vorteil eines PLM-Systems ist die präzise Nachverfolgung von Produktversionen. Jede Änderung an einem Produktdesign wird dokumentiert, sodass immer klar ist, welche Version aktuell ist und wie sich das Produkt entwickelt hat.
  2. Änderungsmanagement: PLM ermöglicht es, Änderungen effizient zu managen. Ingenieure und Designer können Änderungen in Echtzeit verfolgen und freigeben. Dieses strukturierte Änderungsmanagement reduziert Fehler, steigert die Transparenz und sorgt dafür, dass nur genehmigte Änderungen in die Produktion gelangen.
  3. Effiziente Kommunikation: Mit PLM können Teams standortübergreifend in Echtzeit zusammenarbeiten. Durch eine zentrale Datenquelle wird sichergestellt, dass alle Beteiligten – von den Designern bis hin zur Produktion – stets auf dem aktuellen Stand sind.
  4. Qualitätsmanagement: Durch die Integration von Qualitätsmanagement in den Produktentwicklungsprozess können Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden. PLM hilft dabei, die Einhaltung von Normen und Standards zu überwachen und sicherzustellen, dass das Endprodukt den höchsten Qualitätsansprüchen genügt.


Was ist ERP?

Während PLM die Entwicklung und das Design eines Produkts verwaltet, kümmert sich Enterprise Resource Planning (ERP) um die effiziente Durchführung der operativen Prozesse, die zur Herstellung und Auslieferung des Produkts notwendig sind. ERP bietet eine ganzheitliche Sicht auf die Ressourcen und Abläufe eines Unternehmens, vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Vertrieb und Finanzwesen.


Kernfunktionen von ERP
  1. Finanzmanagement: ERP-Systeme ermöglichen eine vollständige Verwaltung der Unternehmensfinanzen. Dazu gehören Buchhaltung, Rechnungswesen, Steuerverwaltung und Budgetierung. Alle finanziellen Transaktionen, die in einem Unternehmen stattfinden, werden zentral erfasst und verwaltet.
  2. Lieferkettenmanagement (Supply Chain Management): ERP-Systeme überwachen und steuern den gesamten Material- und Warenfluss. Von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Lieferung des Endprodukts an den Kunden wird jeder Schritt der Lieferkette transparent und optimiert gestaltet.
  3. Produktionsplanung und -steuerung: ERP-Systeme koordinieren die Produktionsprozesse eines Unternehmens. Sie unterstützen bei der Materialbedarfsplanung (MRP) und sorgen dafür, dass die Produktion reibungslos abläuft, indem sie Engpässe vermeiden und Ressourcen effizient einteilen.
  4. Lagerverwaltung: ERP ermöglicht es, Lagerbestände optimal zu verwalten, um eine Just-in-Time-Produktion zu ermöglichen. Über- oder Unterbestände werden vermieden, was die Kosten senkt und die Effizienz steigert.
  5. Personalmanagement: ERP-Systeme helfen Unternehmen, ihre Personalressourcen zu verwalten. Dies umfasst die Erfassung von Arbeitszeiten, Lohnabrechnungen und die Verwaltung von Mitarbeiterdaten und -entwicklungen.


Unterschiedliche Schwerpunkte, aber gemeinsame Ziele

PLM und ERP verfolgen zwar unterschiedliche Schwerpunkte, doch ihre Ziele ergänzen sich perfekt. Während PLM die Innovation, Produktentwicklung und Qualitätskontrolle vorantreibt, stellt ERP sicher, dass die notwendigen Ressourcen, Materialien und Prozesse effizient genutzt werden, um das Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen.

PLM fokussiert sich auf die Innovationsphase, um sicherzustellen, dass ein Produkt den Kundenanforderungen und Qualitätsstandards entspricht, bevor es in die Produktion geht. ERP konzentriert sich darauf, diese Innovation in die Realität umzusetzen, indem es die Produktion, die Logistik und die Finanzen optimal steuert.


Die Synergien von PLM und ERP

1. Integrierte Versionierung und Änderungsmanagement: Wenn PLM und ERP nahtlos zusammenarbeiten, können alle Änderungen an einem Produktdesign direkt in die Produktionsplanung des ERP-Systems integriert werden. Dies gewährleistet, dass das aktuelle Design ohne Fehler in die Fertigung einfließt und Produktionsausfälle vermieden werden.

2. Datenkonsistenz: Eine gemeinsame Datenbasis zwischen PLM und ERP sorgt dafür, dass es keine Diskrepanzen zwischen den in der Entwicklung erstellten Daten und den in der Produktion verwendeten Informationen gibt. Dadurch werden Missverständnisse und teure Fehler vermieden.

3. Verbesserte Kommunikation: Die Integration von PLM und ERP erleichtert den Informationsfluss zwischen den Abteilungen. Design- und Produktionsteams können effizienter zusammenarbeiten, da alle Beteiligten jederzeit auf die aktuellsten Daten zugreifen können.

4. Effizienz und Qualität: Mit einem integrierten PLM- und ERP-System können Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren und gleichzeitig die Qualität ihrer Produkte sicherstellen. Durch die lückenlose Verfolgung von Produktentwicklungs- und Produktionsprozessen wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Fehlerquote gesenkt.


Odoo: Nahtlose Integration von PLM und ERP

Ein hervorragendes Beispiel für die Integration von PLM und ERP ist Odoo, ein modulares ERP-System, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, ihre Geschäftsprozesse nahtlos zu steuern. Odoo bietet eine voll integrierte PLM- und ERP-Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, Produktentwicklungs- und Produktionsprozesse in einer Plattform zu vereinen.


Stärken von Odoo ERP
  • Modularität und Flexibilität: Odoo erlaubt es, genau die Module zu wählen, die ein Unternehmen benötigt, von Buchhaltung und Lagerverwaltung bis hin zu Produktionsplanung und CRM.
  • PLM-Integration: Odoo ermöglicht es, Produktentwicklungsprozesse direkt mit der Produktion zu verknüpfen. Stücklisten, CAD-Dateien und Versionierungen aus dem PLM werden in Echtzeit ins ERP übernommen, sodass die Produktion stets mit den neuesten Daten arbeitet.
  • Effizienzsteigerung: Durch die nahtlose Kommunikation zwischen PLM und ERP können Designänderungen automatisch an die Fertigung weitergegeben werden. Dies reduziert den manuellen Aufwand und minimiert das Risiko von Produktionsfehlern.
  • Benutzerfreundlichkeit: Odoo bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es Teams ermöglicht, ohne aufwändige Schulungen mit dem System zu arbeiten und dabei maximale Effizienz zu erreichen.

Odoo zeigt, wie die vollständige Integration von PLM und ERP es Unternehmen ermöglicht, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren, die Produktqualität zu verbessern und die Produktion effizienter zu gestalten.


Fazit: Die Macht der Integration

Die Kombination von PLM und ERP bietet Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, ihre Produktentwicklungsprozesse effizienter zu gestalten, sondern auch ihre operativen Geschäftsprozesse zu optimieren. In einer Welt, in der Zeitdruck und Qualität entscheidende Faktoren für den Erfolg sind, verschafft die Integration dieser Systeme einen unschätzbaren Vorteil. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Innovationskraft zu maximieren und gleichzeitig die Produktion reibungslos und effizient zu gestalten. Wer auf diese integrierte Lösung setzt, schafft die perfekte Balance zwischen Innovation und operativer Exzellenz.

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